Persönlichkeitsbestimmende Interessenstrukturen

Der identitätssuchende Individualist

Selbstoffenbarung Individualisten:

Ich bin Besonders!
Ausschmückender und ausschweifender Redestil.
Ich bin ein sensibler, intuitiver und einzigartiger Mensch!
Ich bin schöpferisch, inspiriert, fantasievoll.
Wiener Schnitzel – wie gewöhnlich.
Meine Kleidung ist farblich gut abgestimmt.
Meine Kleidung ist auffallend –bunt, schrill und verrückt.
Ich falle auf. Man kann mich nicht übersehen.
Ich will etwas Besonderes erleben/sein.
Ich will interessanteMenschen kennenlernen.
Ich bin depressiv.
Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.
In den trüben Herbsttagen kommt bei mir eine melancholisch-depressive Stimmung auf.
Ich bin ein Romantiker.
Ich rede gern und viel über Stimmungen.
Kreativität, Ästhetik und Selbstverwirklichung sind meine beherrschenden Themen.
Ich wollte nicht so werden wie meine Eltern.
Das Normale hat für mich keine Anziehungskraft.
Harmonie und Schönheit prägen mein Leben.
Ich hasse alles, was abgestanden, althergebracht, hausbacken, hässlich, durchschnittlich, stillos oder normal ist.
Ich brilliere mit Klasse und Stil.
In der Welt der Symbole, Phantasien und Träume bin ich zu Hause.
Ich will nicht wie alle anderen sein.
Meine Lieblingsworte: attraktiv, interessant, originell, etwas Besonderes, Klasse, Stil, ausgefallen, Geschmack, ästhetisch.
Ich habe Launen und bin starken Stimmungsschwankungen unterworfen.
Kaviarersatz – das ist einfach unmöglich.
Ich lege mich nie mit irgendjemandem an.
Ich mag keine Aggressivität.
Ich bin Künstler, Maler, Sänger, Musiker, Dichter, Dramatiker, Tänzer, Schauspieler, Erfinder, Entwickler, Aristokrat, Bohemien.
Ich bin schöpferisch, inspiriert, fantasievoll.
Einer meiner größten Vorzüge ist meine Gefühlstiefe.
Ich meide Situationen, die mir neu sind.
Ich brauche immer einige Zeit, bis ich mich eingewöhnt habe.
Ich bin romantisch und überlasse mich gern starken Empfindungen.
Ein großes Plus ist bei mir die Fähigkeit, innere Vorgänge zu beschreiben.
Ich brauche unbedingt eine ästhetisch ansprechende Umgebung.
Ich verbringe viel Zeit damit, mich selbst zu ergründen.
Ich folge eher meiner Intuitionals meinem Kopf.
Ich bin ziemlich unpraktisch und irgendwie ein Träumer.

Grundmotivation Individualisten:

Individualisten möchten sich selbst verstehen und ihre Identität finden. Sie wollen sich mit Schönem ausdrücken. Sie ziehen sich zurück, um die eigenen Gefühle zu schützen und kümmern sich zuerst um die eigenen emotionalen Bedürfnisse, ehe sie sich anderen Menschen zuwenden.

Sekundärmotivation Individualisten:

Sie wollen sich selbst zum Ausdruck bringen und etwas Schönes schaffen, das anderen Menschen vermittelt, wer sie sind. Individualisten wollen sich erst über ihre eigenen Gefühle klar werden, ehe sie sich auf ihre Mitmenschen einlassen. Sie wollen sich selbst verwöhnen, um das zu kompensieren, was sie in der realen Welt vermissen.

Vorlieben Individualisten:

von ihrer seelischen Verfassung erzählen
ihre Kreativität einsetzen
einmalige, intensive, besondere Situationen erleben

Abneigungen Individualisten:

das Normale, die Routine, das Alltägliche
Rücksichtslosigkeit
sich an Vorschriften halten

Versuchung Individualisten:

Die Versuchung der Individualisten ist ihre ständige Suche nach Echtheit und Originalität. Alles, was eine ursprüngliche Originalität ausstrahlt, weckt in ihnen die Sehnsucht nach jener Einfachheit und Natürlichkeit, welche sie selbst verloren haben.

Vermeidung Individualisten:

Individualisten vermeiden Gewöhnlichkeit. Alles, was normal oder konventionell ist, wird von ihnen verachtet. Die Vorstellung, zu sein wie alle anderen Menschen, löst in ihnen geradezu panische Angst aus.

Grundbedürfnis Individualisten:

Individualisten trachten danach, sich selbst zu verstehen und sich selbst zu verwirklichen. Sie sind auf der Suche nach ihrer eigenen Identität. Selbsterkenntnis ist ihr wichtigstes Ziel.

Grundnot Individualisten:

Irgendwie fühlen sie sich hier auf dieser Welt nicht gut emotional versorgt und geliebt.

Grundangst Individualisten:

Individualisten haben eine Schieflage beim Bedürfnis nach Liebe und Anerkennung. Sie fühlen sich auf der Welt nicht willkommen, unbeliebt und ungeliebt. Sie fürchten, nicht wirklich dazuzugehören und haben Angst davor, irgendwie defekt oder fehlerhaft zu sein.

Stressauslöser Individualisten:

Menschen mit dieser Interessenstruktur geraten in Stress, wenn sie mit Konfrontation und aggressivem Verhalten in Berührung kommen. Oder wenn sie sich selbst eingestehen müssen, dass sie nur Gewöhnliches zustande bringen. Härter wird es für sie, wenn ihnen nicht die Aufmerksamkeit entgegen gebracht wird, die sie sich erhoffen. Noch schlimmer wird es, wenn sie mit Verlusterfahrungen konfrontiert werden.

Beispiele für Menschen mit dieser Interessenstruktur:

Künstler, Romantiker, Individualisten, Depressive, Ästheten, Aristokraten, Bohemien, Kreative, Träumer, Inspirierte, Melancholiker, Selbstverwirklicher.

Obere Reihe: Bob Dylan, Dalai Lama, Franz Kafka, Ingmar Bergman, James Dean, Johann Wolfgang v. Goethe

Untere Reihe: Ludwig II, Maria Calas, Marlon Brando, Rudolf Nureyev, Tennessee Williams