Persönlichkeitsbestimmende Interessenstrukturen

Der sicherheitsorientierte Traditionalist

Selbstoffenbarung Traditionalisten:

Ich tue meine Pflicht!
Warnender und begrenzender Redestil.
Ich bin ein liebenswerter, verlässlicher Mensch!
Ich gelte als zuverlässig, loyal, sicherheitsbewusst.
Ich bin ein Zweifler.
Ich bin traditionsverbunden und konservativ.
Ich bin ein echter Kumpel.
Meine Grundmotivation ist das Sicherheitsstreben.
Ich bin pflichtbewusst, aber auch misstrauisch und kritisch.
Ja – aber sind häufig benutzte Worte (Ambivalenz).
Ich warne davor ...
Ich muss ... Ich darf nicht ... Ich kann nicht ... (Fremdentscheidung)
Immer wieder entdecke ich das Haar in der Suppe.
Ich bin Richter, Staatsanwalt, Rechtsanwalt, Detektiv, Polizist, Kriminalkommissar, Krimischreiber oder auch Krimineller.
Wenn ich mich benachteiligt fühle, werde ich zum Störenfried, Rebell oder Querulant.
Ich bin vorsichtig, zögerlich, skeptisch und misstrauisch.
Autoritätsgläubigkeit und Sicherheitsdenken sind für mich prägend.
Ich bin eher pessimistisch.
Ich bin sehr verantwortungsbewusst.
Ich treffe nicht gern Entscheidungen.
Ich identifiziere mich gern mit einer Autoritätsperson oder einem Glaubenssystem, welche mir die Entscheidungen abnehmen.
Wie soll ich das bloß machen?
Mir wächst das alles über den Kopf.
Ich bin schwach und hilflos – allein bin ich dem Leben nicht gewachsen.
Ich habe einen Mangel an Selbstvertrauen.
Allein schaffe ich das nicht.
Ich kann das nicht.
Hilf mir, Du musst für mich sorgen.
Du bist stark und kompetent.
Lass mich bloß nicht im Stich.
Unterstütze und beschütze mich.
Hilf mir, nimm mich an die Hand, lass mich bloß nicht allein!
Ohne Dich bin ich aufgeschmissen.
Wie schlimm das alles ist (jammern).
Wie schrecklich das ist, wenn alles auf einmal kommt.
Wie hundselend und überfordert ich mich dabei fühle.
Ich zögere meist und ergreife ungern die Initiative.
In einer schwierigen Situation brauche ich von anderen Menschen Rückendeckung.
Ich habe Angst davor, ausgenutzt zu werden.

Grundmotivation Traditionalisten:

Traditionalisten suchen Sicherheit. Sie wollen von anderen geliebt und akzeptiert werden. Sie stellen die Mitmenschen gern auf die Probe und kämpfen gegen Angst und Unsicherheit.

Sekundärmotivation Traditionalisten:

Sie wollen beliebt sein und Beifall finden. Das gibt ihnen Sicherheit. Sie bringen sich zur Geltung, um ihre Ängste zu kompensieren, suchen Rückhalt, wenn sie sich fürchten. Sie wünschen, dass ihnen eine Autoritätsperson zur Hilfe kommt, um ihnen die Entscheidungen abzunehmen.

Vorlieben Traditionalisten:

eindeutige Situationen
das Gefühl der Sicherheit
Treue und Loyalität
Zeit haben, sich auf Veränderungen vorzubereiten
anderen widersprechen, um deren Aufrichtigkeit zu prüfen

Abneigungen Traditionalisten:

eine unberechenbare oder schwache Autoritätsfigur
Verrat und Lüge
konfliktbehaftete Situationen
Unvorhergesehenes
Schönredner
etwas anfangen, ohne das Ziel zu kennen
wenn man versucht, sie zu täuschen

Versuchung Traditionalisten:

Die Versuchung der Traditionalisten ist das permanente Streben nach noch mehr Sicherheit. Sie suchen diese nicht in sich selbst, sondern in der Außenwelt bei einer Autoritätsperson oder einem Glaubenssystem. Zugleich bleiben sie aber misstrauisch.

Vermeidung Traditionalisten:

Sie vermeiden Fehlverhalten, wo immer sie können. Fehlverhalten setzt sie der Gefahr der Bestrafung durch ihre Autoritätsperson aus.

Grundbedürfnis Traditionalisten:

Das Grundbedürfnis der Traditionalisten ist Geborgenheit, was sich in ihrem Sicherheitsanspruch ausdrückt.

Grundnot Traditionalisten:

Irgendwie fühlen sie sich auf dieser Welt nicht sicher.

Grundangst Traditionalisten:

Traditionalisten haben eine Schieflage in ihrem Bedürfnis nach Sicherheit.  Traditionalisten leiden am meisten unter Angst und Unsicherheit, da sie sich ihrer Ängste wohl bewusst sind. Da sie die ersehnte Sicherheit und Geborgenheit nicht in sich selbst finden, suchn sie diese in der Außenwelt bei einer Autoritätsperson. Dies führt in der Folge zu der permanenten Furcht, von der Autoritätsperson verraten, bestraft oder ausgenutzt zu werden.

Stressauslöser Traditionalisten:

Wenn sich ihre vorbeugenden Sicherheitsmaßnahmen als nicht wirkungsvoll erweisen oder wenn sie mit unerwarteten Veränderungen konfrontiert werden, geraten Traditionalisten unter Stress. Ganz schlimm wird es, wenn sie von Menschen oder Gruppen, denen sie sich zugehörig fühlen, zurückgewiesen werden. Ihr Super-Gau dabei ist, wenn sie sich von ihrer Autoritätsperson verraten fühlen.

Beispiele für Menschen mit dieser Interessenstruktur:

Zuverlässige, Zweifler, Loyale, Ambivalente, Traditionalisten, Kumpel, Fundamentalisten, Sicherheitsbedürftige, Störenfriede, Rebellen, Querulanten, Pessimisten, Miesepeter, Skeptiker, Autoritätsgläubige, Verunsicherte, notorische Verlierer, Entscheidungsschwache, Konfliktscheue, Quertreiber, Furchtsame, Angsthasen, Angstbeißer.

 

Obere Reihe: Bruce Springsteen, Candice Bergen, Marylin Monroe, Michelle Pfeifer, Meg Ryan,Jiddu Krishnamurti, Julia Roberts.

Untere Reihe: Richard Nixon, Robert F. Kennedy, Edgar Hoover,Tom Hanks, Woody Allen, Walter Mondale.